Globaler Handel bestimmt unseren Alltag. Doch ohne starke Regeln schafft die Globalisierung viele Verlierer*innen. Es überrascht daher nicht, dass die Ratsfraktion von Bündnis 90/Die GRÜNEN mehr Fairen Handel fordert – ob beim Oldenburger Handel oder bei der Beschaffungen durch die Verwaltung (z.B. beim Catering, bei der Berufsbekleidung, beim Sport etc).
Am 25.11.2015 fasste der Rat der Stadt Oldenburg auf Vorschlag der Fraktion Bündnis90/Die GRÜNEN den Beschluss Fair Trade Town zu werden und am 24.09.2019 wurde der Stadt der Titel verliehen. Fair Trade ist das bekannteste Sozialsiegel weltweit. Es gibt mehr als 30.000 Produkte aus 75 Ländern, deren Umsatz sich in 2017 auf knapp 8,5 Milliarden Euro belief. 2018 setzten fair gehandelte Produkte bundesweit 1,6 Milliarden Euro um. Das ist ein rasanter Anstieg, denn vor 20 Jahren belief sich der Umsatz auf weniger als 100 Millionen Euro.
Um den Titel mit Leben zu füllen engagieren sich zahlreiche Akteur*innen im Rahmen der Steuerungsgruppe zur Fair Trade Town. Auf ihre Initiative hin koordiniert seit August 2018 eine städtische Mitarbeiterin kommunale Entwicklungspolitik in der Stadt Oldenburg für die Schwerpunktthemen „Faire städtische Beschaffung“, „Stärkung des Bewusstseins für Fair Trade in der Zivilgesellschaft“, sowie die „Zusammenarbeit mit südafrikanischen und chinesischen Partner*innen der Stadt Oldenburg“.
Für starke Regeln tritt das Aktionsbündnis „Oldenburg handelt fair“ ein, das aus engagierten Menschen der oldenburgischen Zivilgesellschaft und von Unternehmen besteht, die fair gehandelte Produkte verkaufen, z.T. ausschließlich, wie der Weltladen, Contigo und Hella & Hermann. Sie alle haben das Ziel, den fairen Handel mit fairer Bezahlung und menschenwürdigen Arbeitsbedingungen auf kommunaler Ebene zu unterstützen. Dazu werden z.B. Aktionen, Vorträge oder Filmabende organisiert.
Das Aktionsbündnis „Oldenburg handelt fair“ stellte sich und seine Arbeit nun den Ratsfraktionen vor. Es wirbt bei der Politik dafür, den Rahmen für eine professionelle Unterstützung ihrer Arbeit zur Verfügung zu stellen. Die Ratsfraktion der GRÜNEN unterstützt dieses Ziel ausdrücklich und begrüßt die wichtige Arbeit des Aktionsbündnisses, die dazu beiträgt, die komplexen Zusammenhänge zwischen unserer Wirtschaftsweise, Klimakrise und Fluchtursachen aufzudecken und Lösungen zu entwickeln.
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