Die GRÜNE Ratsfraktion unterstützt eine Baukultur, die die Besonderheiten unserer Stadt bewahrt und zugleich deren Zukunftsfähigkeit sichert. Damit verbunden ist das Engagement für die Gestaltung des öffentlichen Raumes, insbesondere für den Erhalt und die Entwicklung unseres städtischen Zentrums. Das beinhaltet einen qualitätsvollen, aber auch innovativen Umgang mit der historischen Bausubstanz im Sinne eines lebendigen Denkmalschutzes. Vorrangig sind dabei die Gesichtspunkte Dauerhaftigkeit und Wirtschaftlichkeit in Verbindung mit den Qualitätskriterien Ökologie und Nachhaltigkeit. Aus Sicht der GRÜNEN Ratsfraktion könnte eine Sanierung der Gleishalle mit der Installation leichter und halbtransparenter Photovoltaikmodule zusammengeführt werden, wie es das Oldenburger Forschungsinstitut Next Energy unlängst im Stadtplanungsausschuss auf Antrag der GRÜNEN aufgezeigt hatte.

Bei Nordwestradio unterwegs im Fürstensaal ging es um den Streit um den von der Bahn beabsichtigten Abriss der Gleishalle des Oldenburger Hauptbahnhofes. Bahn und Denkmalschützer streiten darum. Im Gespräch mit dem GRÜNEN Fraktionssprecher Sebastian Beer Moderator Stefan Pulß.
Diese Vorstellungen scheint es bei der Deutschen Bahn (DB) jedoch nicht zu geben, denn wie ist es ansonsten zu erklären, dass die DB beabsichtigt, die Gleishalle des Oldenburger Hauptbahnhofs abzubrechen und stattdessen einzelne, seelenlose Bahnsteigdächer auf den drei Mittelbahnsteigen zu errichten. Die Oldenburger Gleishalle wurde zwischen 1911 und 1915 errichtet. Lediglich der so genannte Fürstenbau ist sehr kostspielig von 2000 bis 2003 denkmalgerecht instandgesetzt worden. Dass der Gleishalle nicht die gleiche Aufmerksamkeit zu Teil wurde, ist ein Frevel.
Diese Wurstigkeit der DB im Umgang mit unserem denkmalgeschützten Bahnhof ist für uns nicht hinzunehmen. Die Gleishalle ist über viele Jahre „liegen gelassen“ worden und die Eigentümerin Deutsche Bahn ist ihrer denkmalpflegerischen Verpflichtung nicht nachgekommen. Dafür sollte sie nicht mit einem Abriss belohnt werden.
Die DB möchte anscheinend beim Geld sparen, das bspw. für ein Prestigeprojekt wie Stuttgart 21 in Höhe von mehreren Milliarden Euro versenkt wird und schließlich für den Erhalt der historisch wertvollen Substanz, wie in Oldenburg, fehlt.
Erfolgversprechender als eine Onlinepetitionen wäre es, wenn sich die Oldenburger CDU mitsamt ihrer Bundestagsabgeordneten an den ehemaligen Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (CDU) wende, der aus dem Kanzleramt auf direktem Weg in den Vorstand der DB gewechselt war und damit für berechtigte Empörung in den Schlagzeilen sorgte.
„Wenn die CDU schon so ungeniert bei Versorgung ihres Personals handelt, dann soll sie auf dieses nun bitte auch einmal sinnvoll zurückgreifen“, so Fraktionssprecher Sebastian Beer.
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