
Beim 60. „Defftig Ollnborger Gröönkohl-Äten“ in Berlin spenden die Gäste des Kohlessens in diesem Jahr an das DemenzNetz Oldenburg, die Aktion „Volle Teller für Wohnungslose“ der Diakonie und die TelefonSeelsorge Oldenburg (v.r.n.l.): Kerstin Rhode-Fauerbach, Rita Schilling, Christine Wolff und Kurt Bernhardt.
Seit 60 Jahren spielt Oldenburg einmal jährlich in der niedersächsischen Landesvertretung in Berlin die Hauptrolle: Beim Defftig Ollnborger Gröönkohl-Äten. An diesem Abend verputzen knapp 300 Gäste heimische Lebensmittel wie Kohl, Pinkel, Kassler, Kochwurst und Speck. Und dann wählt das achtköpfige Kurfürsten-Kollegium, angeleitet von einem Treckerfahrer, die neue Kohlmajestät. Diese Kohlmajestät übernimmt dann das Kohlzepter für ein Jahr.
Apropos Kohlmajestät, sprich Kohlkönig und morgen ist Internationaler Frauentag: Bei diesem traditionellen Abend Oldenburgs in Berlin sind Männer deutlich in der Mehrheit geladen. Und so nimmt es nicht wunder, dass von 60 Grünkohlkönigen nur sieben weiblichen Geschlechtes sind. Annemarie Renger war es vorbehalten, 1982 zur ersten Grünkohlkönigin berufen worden zu sein. Als nun der Vorsitzende des Kurfürsten-Kollegiums als Nachfolgerin Johanna Wankas erneut eine Frau, Andrea Nahles, zur neuen Kohlmajestät verkündete, ging ein Raunen durch die Männerschar. Unerhört.

Sich wiedersehen, sich kennenlernen – Defftig Ollnborger Gröönkohl-Äten ist ein Abend der Begegnung (v.l.n.r.): Kerstin Rhode-Fauerbach, Kurt Bernhardt, Rita Schilling, Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer, Christine Wolff und Bundestagsabgeordneter Peter Meiwald.
Die Spenden beim 60. „Defftig Ollnborger Gröönkohl-Äten“ kommen drei gemeinnützigen Vereinen zugute: Das DemenzNetz Oldenburg bündelt alle in Oldenburg vorhandenen Kompetenzen rund um das Leben mit Demenz und bietet Ratsuchenden jederzeit schnelle, konkrete und kostenlose Hilfe. Die Diakonie bietet in ihrem Tagesaufenthalt wohnungslosen Menschen persönliche Beratung und Betreuung. Der Tagesaufenthalt ist für die unverbindliche Kontaktaufnahme und das Knüpfen sozialer Kontakte besonders wichtig. Die Küche ist das Herzstück der Einrichtung und sichert die Versorgung der steigenden Zahl von Besucher*innen im Tagesaufenthalt. Die TelefonSeelsorge Oldenburg ist jederzeit für Menschen mit Sorgen und Nöte erreichbar. Und das rund um die Uhr an 365 Tagen. 10.000 Mal im Jahr wenden sich Menschen jeden Alters an die TelefonSeelsorge Oldenburg.
Und für Freund*innen der gepflegten Statistik sei eine Zahl nicht verschwiegen: Sage und schreibe 200 kg Grünkohl werden an diesem Abend verspeist.
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