Blogeintrag

Neu im Stadtrat: Lerne Michael kennen

Bei der Kommunalwahl im vergangenen September sind wir GRÜNEN erstmals stärkste politische Kraft geworden. Danke noch einmal für 65.641 Stimmen an Oldenburg. Acht Frauen und acht Männer sind in den Oldenburger Rat gewählt worden.

Wer sind diese Menschen? Wir stellen sie euch vor. Den Anfang macht Michael Wenzel. Viel Vergnügen beim Kennenlernen dieses nicht nur verkehrspolitischen Menschen.

Warum hast du dich bei den Kommunalwahlen bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für ein Ratsmandat beworben?

Das hat im Wesentlichen zwei Gründe: Zum einen möchte ich die Verkehrswende / den Verkehrswandel in der Stadt voranbringen, um unser Leben und unsere Stadt ein Stückchen lebenswerter zu machen. Zum anderen sind alle anderen Parteien schlicht nicht glaubhaft, was ihre Bemühungen zum Klimaschutz und damit auch hinsichtlich einer Verkwehrswende angehen. Die GRÜNEN stehen für positive Veränderung, für Mut und eben für den Erhalt unserer Lebensgrundlage.

Was war dein bewegendstes Erlebnis im Wahlkampf?

Mich bewegt so schnell nichts! 🙂Und ich denke mir jetzt auch keine Geschichte aus, nur um eine erzählen zu können. Für die Märchenstunden sind andere Parteien verantwortlich. 😉

Welcher Begriff beschreibt für dich am ehesten Mitglied im Oldenburger Stadrat zu sein?

Ratsherr / Ratsfrau

Welche Themen haben dich in deinem Leben politisiert?

Verkehrswende, Klimaschutz, Siedlungsentwicklung, Überbevölkerung der Erde, Umweltverschmutzung, Ausbeutung, Flüchtlingsströme und ALLES hängt mit ALLEM zusammen!

Welche Anekdote hast du in dieser Ratsperiode erlebt?

Hatte ich nicht oben etwas von Märchenstunde geschrieben? 😉Okay, nennen wir es Erfahrungsbericht: 1. Sitzung Verkehrsausschuss, ich stelle unsere Idee einer Fahrradstraßen-Achse Fliegerhorst – Innenstadt vor, wohlwissend, dass wir 2035 klimaneutral sein wollen und der Verkehr für etwa ein Drittel des stadtweiten CO2-Ausstoßes verantwortlich ist, und wohlwissend, dass die Stadt mit der Mobilitätsstrategie aus 2014 bereits Fahrradstraßen als gutes Instrument erkannt und beinahe alle Parteien den Radverkehr laut den Wahlprogrammen noch im letzten Jahr fördern wollten. Anstatt nun auf offene Ohren seitens der Verwaltung und auf Zustimmung seitens der anwesenden Kommunalpolitik zu stoßen, pralle ich auf eine Wand von Abwehr und Skepsis. Die einen sprechen von Aktionismus, die anderen haben Angst um ihr Taxi-Unternehmen und wieder andere wollen lieber noch mehr Konzepte schreiben, bevor auch nur eine substanzielle Verbesserung für den Radverkehr umgesetzt wird. Fortsetzung folgt!

Was hat dich am meisten Kraft gekostet?

Sagen wir es mal so … Der mittlerweile alltägliche Hass in unseren „UNsozialen Medien“ führt zu einer sehr anstrengenden, weil wütenden Kommunikation der Menschen untereinander. Das spiegelt sich dann auch in der Berichterstattung der Nachrichtenzeitungen und in E-Mails an Stadtratsmitglieder wider. Ich würde mir wünschen, dass wir konstruktiv und wertschätzend miteinander in Kontakt treten, dass wir kreative Ideen austauschen und das Für und Wider abwägen, wie zivilisierte Menschen.

Wie möchtest du im Rat für den Stadtteil aktiv sein, in dem du angetreten bist?

Durch die Entscheidung zur Umsetzung konkreter Ideen, welche die Stadtteile attraktiver und lebenswerter machen. Dabei stehe ich jeder neuen Idee zunächst offen gegenüber und komme gerne mit konstruktiven Menschen ins Gespräch.

Warum sollten Jugendliche mehr von Kommunalpolitik wissen?

Um sich aktiv in die Gestaltung ihrer Zukunft einbringen zu können und das Feld nicht nur anderen zu überlassen.

Was wünschst du dir am Ende der Ratsperiode 2026 politisch erreicht zu haben?

Auf dem richtigen Weg zu einer notwendigen Verkehrswende zu sein und damit unsere Stadt noch grüner, leiser, sauberer, entspannter und lebenswerter zu machen.

Dein Wunsch für 2022?

Dass ich mal wieder mit dem ganzen Irish Pub meine Lieblingslieder zu Live-Musik singen kann.