Pressemitteilung

Mehr Attraktivität für die Oldenburger Innenstadt

Ausgangslage: Oldenburgs Innenstadt erfreut sich großer Beliebtheit und hält einen vielseitigen Branchen-Mix bereit. Nachdem in den letzten Jahren viele Modernisierungsmaßnahmen (neue Pflasterung / neue Wegweiser/Beschilderung) durchgeführt wurden und aktuell noch stattfinden, wünschen sich viele Bürger_innen eine weitere Aufwertung der Innenstadt durch mehr Stadtgrün und attraktive Bereiche zum Verweilen. Nach der eher missglückten Neugestaltung der Fußgängerzone mit den empfindlichen und ortsuntypischen „China-Steinen“, welche erhebliche Reinigungskosten verursachen, geht es jetzt darum, weitere Maßnahmen und Potentiale der Oldenburger Innenstadt zu entwickeln und herauszustellen. Zu den Besonderheiten der Innenstadt trägt neben den autofreien Straßenbereichen die noch vorhandene historische Bebauung bei. Hier geht es darum, 1. Die historische Bebauung der Innenstadt zu betonen, überdimensionierte Werbung zu reduzieren und kreative und individuelle Außengestaltung zu ermöglichen 2. Die Aufenthaltsqualität durch zusätzliches Stadtgrün und Bereiche zum Verweilen insgesamt zu erhöhen 3. Die Innenstadt auch außerhalb der Ladenöffnungszeiten attraktiv zu machen und als Ort der Begegnung zu stärken. Zu 1: Insgesamt kommt der derzeit in der Diskussion befindlichen Gestaltungssatzung hierbei eine besondere Bedeutung zu. Bereits im Vorfeld gab es Unmut und Unklarheiten über den möglichen Gestaltungsrahmen, den die Kaufmannschaft ausschöpfen kann. Andere Städte wie z. B. Flensburg haben durch eine entsprechende Satzung gute Erfahrungen gemacht. Hier wird Werbung allgemein dezent ausgeführt, aber dennoch kreativen Werbe- und Dekorationslösungen ermöglicht. Die „Rote Straße“ in Flensburg zieht jedes Jahr viele Besucher_innen von nah und fern an. Gerade in den Nebenstraßen der Oldenburger City bieten sich durch die vielen von Eigentümern geführten Geschäfte Möglichkeiten einer attraktiven, individuellen und aufwertenden Außengestaltung. Hier können Beispiele wie in der Roten Straße in Flensburg Anregungen geben, obwohl bereits in einigen Oldenburger Straßen ähnliche Bemühungen zu beobachten sind. (siehe Fotos) Neben der Bergstraße, erfreuen sich auch Gast- und Burgstraße besonderer Beliebtheit wegen ihres „Altstadtflairs“. Die Gaststraße sollte, sofern die Stadt/Geschäftsanrainer sich zu einer Neupflasterung entschließen, ebenso wie Berg- und Burgstraße mit historisierendem Pflaster ausgestattet werden, damit dieses Gebiet seine Besonderheiten ergänzend zu den „Filialisten Straßen“ entwickeln kann. Durch die Neugestaltung des Waffenplatzes sollten alle Faktoren für eine gesteigerte Aufenthaltsqualität einbezogen werden. Durch Verlegung der Zufahrt zum Parkhaus kann der Platz beruhigt und attraktive Fläche hinzugewonnen werden. Begrünung, (mobile) Sitzgelegenheiten, ein Spielplatz und ein Brunnen können hier dem Quartier zu einer enormen Aufwertung verhelfen und den nördlichen Teil der Innenstadt stärken. Hierzu haben die GRÜNEN bereits mehrfach Anträge eingebracht. Zu 2: Viele Bürger_innen wünschen sich eine bessere Ausstattung der Fußgängerzone mit Stadtgrün. Hier haben die GRÜNEN bereits Vorstöße gemacht (Fassadenbegrünung/Mobile Begrünungselemente), die leider bislang nicht zu einer Verbesserung geführt haben. Es wäre wünschenswert, wenn z.B. exemplarisch nach Ende der diesjährigen „Stadtgärten“ einige Pflanzkästen/Bäume (z.B. aus der Häusing am Markt) in der Langen Straße probeweise bis zum Herbst aufgestellt würden. Anschließen könnte aufgrund dieser Erfahrungen geprüft werden, welche Stellen der City als weitere Standorte für mobiles Grün in Frage kämen. Entsprechende Berücksichtigung müssen diese Maßnahmen im HH-Entwurf 2015 finden. In den vergangenen Jahren wurden stellenweise Sitz-Situationen im Öffentlichen Raum zum Verweilen geschaffen. Diese reichen jedoch längst nicht aus und sind teilweise nicht dauerhaft verfügbar, so dass immer wieder Bürger_innen anregen, jenseits von Restaurants und Cafes kostenfreie Sitzgelegenheiten in der Oldenburger Innenstadt vorzuhalten. Hier bedarf es weiterer Anstrengungen. Auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels sollten diese Aufwertungen realisiert und zu mehr Attraktivität der Stadt beitragen. Hier könnte die Stadt wie bereits vor einigen Jahren geschehen weitere mobile Sitzbänke anschaffen und den Kaufleuten zur Nutzung überlassen. Dies ist sicher unter dem Gesichtspunkt der vielen Rahmenbedingungen in der Innenstadt der einfachste und kostengünstige Weg, kurzfristig – gerade in den Sommermonaten – mehr Sitzgelegenheiten zu schaffen. Eine von der örtlichen Presse initiierte Bürgerumfrage zu möglichen Standorten/Ideen für mobile Begrünungselemente oder geeignete Aufstellflächen für Ruhebänke wäre wünschenswert und hilfreich und wäre auch vor dem Hintergrund verstärkter Bürgerbeteiligung begrüßenswert. Auf dem Schlossplatz könnten ebenso weitere Sitzgelegenheiten durch mobile Elemente geschaffen wer-den. Hier hat die Stadt Wien im Museumsquartier gute Erfahrungen gesammelt. Auch die Stadt Düsseldorf hat aktuell diese gute Form der flexiblen Möblierung im Öffentlichen Raum aufgegriffen (siehe Artikel/Foto). Zu 3: Um die Innenstadt auch jenseits der Ladenöffnungszeiten weiter zu beleben, wäre die Anlage eines Spielplatzes direkt in der City wünschenswert. Hier haben die GRÜNEN bereits mit einem direkten Vorschlag (Anlage) einen Vorstoß unternommen. Die Stadt der kurzen Wege sollte weiterhin gefördert werden. Hier z.B. weitere Gänge-Verbindungen wie vom Heiligengeistwall zur Wallstraße (Antrag Anlage). Kurzfristige Initiativen: • Einige Pflanzelemente (z.B. Häusing Galeria) nach Ablauf der Aktion Traumgärten probeweise für einige Monate in der Langen Straße zwischen C&A und Hallerstede aufstellen. Abschließend Meinung von CMO und Bürgerschaft (Umfrage der Presse?) einholen und auswerten. • CMO anregen, dass die Mitglieder gebeten werden, im Bereich der direkten Hausfronten Begrü-nungselemente aufzustellen. • Antrag an die Stadt, 50 – 100 mobile Bänke anzuschaffen und nach Abfrage an die Kaufmannschaft auszugeben. • Antrag an die Stadt, Sponsoren (Anrainer Schlossplatz) für 8 Sitz-Möbel (Enzi) anzufragen und die Elemente auf dem Schlossplatz kurzfristig aufzustellen. • Antrag an die Stadt, Sponsoren (Anrainer Waffenplatz) für 3 Sitz-Möbel (Enzi) anzufragen und die Elemente auf dem Waffenplatz kurzfristig aufzustellen. Anlagen: GRÜNEN-Anträge zu: • Neupflasterung der Fußgängerzone • Gestaltungssatzung • Begrünung der Innenstadt • Anlage eines City-Spielplatzes • Neue Gängeverbindung Heiligengeistwall – Wallstraße