Anfrage vom 5.4.2022
In dem Zusammenhang bitten wir um die Beantwortung folgender Fragen:
Begründung:
Das Gutachten des Fraunhofer Instituts wurde in der letzten Sitzung des BEGH vorgestellt. Es liefert eine wichtige und umfassende Grundlage für die Planung der energetischen Sanierung aller städtischen Gebäude. Dies sollte bis spätestens 2035 erfolgen, da die Stadt Oldenburg bis zu diesem Zeitpunkt klimaneutral werden soll. Für dieses Szenario werden Investitions- und Planungskosten von jährlich etwa 27 Millionen Euro über 14 Jahre prognostiziert. Demgegenüber stehen noch nicht einberechnete Fördergelder und gesparte Kosten durch Energieeinsparungen von mindestens 2 Millionen Euro / Jahr[1].
Aufbauend auf dem Gutachten sollen die oben aufgeführten Fragen dazu beitragen, den Personalaufwand und den Fahrplan für Sanierungen und PV-Ausbau für die kommenden Jahre möglichst genau abzuschätzen und Rahmenbedingungen für den EGH bereit zu stellen, um schnellst- und bestmöglich mit den Sanierungen zu beginnen.
Dr. Sebastian Rohe, Ruth Drügemöller, Andrea Hufeland, Ingrid Kruse
[1] Dem Gutachten liegt ein sehr niedriger (48,74 € / MWh), nicht-steigender und damit unrealistischer Gaspreis zugrunde. Schon heute ist der Preis für Erdgas deutlich höher – private Verbraucher*innen zahlten bereits im ersten Halbjahr 2021 (also vor dem Angriffskrieg in der Ukraine) durchschnittlich 64 € / MWh. Zudem wird der Gaspreis allein wegen der schon beschlossenen CO2-Preissteigerungen weiter ansteigen. Dies lässt vermuten, dass die realisierten Kosteneinsparungen deutlich höher ausfallen. Die prognostizierten Kosteneinsparungen beziehen sich zudem auf die Energiekosten im Ausgangsjahr und nicht auf den Vergleich mit einem Szenario „keine Sanierungen“.